Das Wort Nachhaltigkeit ist aktuell in aller Munde und nahezu jeder fragt sich, was bedeutet das für mich? Sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen können handeln, doch was macht Sinn und was beim zweiten Hinsehen nicht?
Diese Frage haben wir uns auch als Comsol gestellt. Wie können wir als Unternehmen dazu beitragen, Ressourcen zu schonen und die Lebensqualität für zukünftige Generationen zu verbessern? Wir möchten unseren ökologischen Fußabdruck so gering wie möglich halten, doch was braucht es dazu?
Als wir uns im Januar 2022 mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigten, hatten wir viele Fragezeichen im Kopf. Es gibt massenhaft Infomaterial im Netz zu diesem Thema, viele Unternehmen haben bereits Prozesse in die Wege geleitet und einige benutzen die Nachhaltigkeits-Welle als reines Werbe- und Marketingmittel.
Dies war aber nicht unser Ziel. Wir wollten realistisch bewerten, welche Maßnahmen für uns sinnvoll und umsetzbar waren.
An diesem Punkt hätten wir uns gewünscht, dass es einen kleinen Guide für Unternehmen in unserer Größe und Branche gibt. Da wir das nicht gefunden haben, schreiben wir ihn nun selbst und hoffen, anderen Unternehmen damit den Weg zu einem nachhaltigeren Wirtschaften zu vereinfachen.
Der Start
Wir starteten im Januar 2022 mit einem Kick-Off-Meeting, in dem wir alle Ideen in Quick-Wins (kurzfristig umsetzbare Maßnahmen) und langfristige Maßnahmen einteilten. Das Team konnte sich den Themen zuordnen und der Start war gemacht.
Weiterhin wurde ein Teams-Channel des gesamten Unternehmens erstellt, in dem nachhaltige Ideen und Erfahrungen aus dem Alltag kommuniziert werden können.
Recherche und Netzwerken
Parallel liefen Recherchen zu vergleichbaren Unternehmen und deren Vorgehensweise. Wenn keine ausreichenden Infos online zu finden waren, sind wir direkt in Kontakt mit den Unternehmen getreten.
Unterstützung durch Nachhaltigkeits-Spezialisten
Zusätzlich informierten wir uns bei der Beratungsfirma plant values. Hier suchten wir uns Rat im Bereich CO2-Fußabdruck. Wir sind ein reines Dienstleistungsunternehmen und somit sind die gängigen Vorlagen zur Berechnung des CO2-Fußabdrucks nur teilweise relevant für uns.
Anschließend fanden wir ein für uns realistisches Berechnungsmodell, auf dessen Basis wir weiterarbeiten konnten. Und siehe da, die Comsol stand in der CO2-Bilanz gar nicht schlecht da. Aktuell stellt sich uns die Frage, ob wir die unvermeidbaren Emissionen mit einer Zahlung eines Einmalbetrags kompensieren, denn dieser Vorgang wird auch sehr kontrovers gesehen.
Erste Erkenntnisse
Soziale Nachhaltigkeit
Dies betrifft sowohl die Arbeitsbedingungen an sich (Home-Office-Regelung, Urlaubsregelung, Mitarbeiterbeteiligung, Altersvorsorge, etc.), die Unterstützung im gesundheitlichen Bereich (Extra-Gesundheitsbudget für Vorsorgeleistungen, Burnout-Prävention, etc.) als auch den Bereich Weiterentwicklung (Kommunikationstraining, spezielle Aufbau-Trainings, Requirements-Engineering, etc.).
Außerdem machen wir uns im Bereich Inklusion stark durch die Mitgliedschaft bei „Women in Dynamics“ und der erstmaligen Ausrichtung eines Girls Days für Programmiererinnen im April 2023.
Ökologische Nachhaltigkeit
- Ermittlung unseres CO2-Fußabdrucks
- Home-Office-Regelung für alle anstatt Pendeln
- Meetings primär via Microsoft Teams anstatt vor Ort
- Neu eingeführtes JobRad-Angebot für alle Mitarbeiter/innen
- Vollzogene Umstellung auf reinen Ökostrom im Kronberger Office
- Smarte Heizungs-Regelung im Kronberger Office
- Durch kleine Aufkleber in den Büros werden die Mitarbeiter/innen ans Energiesparen erinnert (Licht aus? Technik aus? Fenster zu?)
- Rechnungsversand ausschließlich per E-Mail
- Firmenreisen vorzugsweise mit der Bahn
- Mülltrennung im Bürokomplex nachverfolgt und optimiert
- Insektenhotel im Innenhof der Comsol aufgestellt
- Rücksicht auf Klimafreundlichkeit in Bezug auf alle Werbemittel und Marketingmaßnahmen (inkl. Events, Kundengeschenke, etc.)
Für die aktuellen E-Fahrzeuge im Comsol-Pool haben wir uns aus Nachhaltigkeitsgründen für das Spenden der THG-Quote entschieden.
Ökonomische Nachhaltigkeit
Uns ist es wichtig, uns als Unternehmen so zu verhalten, dass kommenden Generationen kein Schaden entsteht. Daher hinterfragen wir fortlaufend die eigenen Aktivitäten, um möglichst nachhaltig zu wirtschaften. Folgende Maßnahmen nutzen wir dazu:
- Projektgruppe Nachhaltigkeit@Comsol (dauerhaftes Controlling der Nachhaltigkeits-Maßnahmen)
- Wir informieren unsere Mitarbeiter/innen regelmäßig über Möglichkeiten, die sich auch im privaten Leben als nachhaltig erweisen.
- Spendenaktionen Mitarbeiter (Ein jährliches Spendenbudget der Comsol wird auf alle Mitarbeiter/innen aufgeteilt. Die Mitarbeiter/innen entscheiden, wohin ihr Anteil gespendet werden soll. Somit gehen die Spenden an viele regionale oder überregionale Organisationen).
Stand Januar 2023
Wenn Sie tiefere Einblicke dazu brauchen, stehen wir Ihnen für Rückfragen sehr gerne zur Verfügung. Es besteht ein interner Comsol-Nachhaltigkeits-Guide mit einer Dokumentation aller erreichten und geplanten Maßnahmen.
Unsere Projektgruppe wird es weiterhin geben und wir werden in regelmäßigen Abständen alle Maßnahmen bewerten und ggf. anpassen. Über den gemeinsamen Teams-Channel aller Comsol Mitarbeiter/innen wird sich über neue Ideen, aktuelle Erkenntnisse und Erfahrungen ausgetauscht.
Mit einem Impulsvortrag im März 2023 gab uns plant values einen Einblick ins Thema Nachhaltigkeit, sodass alle Mitarbeiter zu dem Thema informiert werden. Der Vortrag enthielt auch wertvolle Nachhaltigkeits-Tipps, die jeder zuhause und im Home-Office anwenden kann.
Übrigens: Das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) unterstützt mit verschiedenen Maßnahmen inländische Unternehmen dabei, nachhaltiger zu wirtschaften. Dies Geschieht auf Basis der 17 „Sustainable Development Goals“ (SDG) der Vereinten Nationen.
Haben Sie Fragen oder Anregungen?
Oder haben Sie Erfahrungen / Empfehlungen für uns zum Thema Nachhaltigkeit?
Dann freuen wir uns sehr über Ihre Kontaktaufnahme unter diesem Link.
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