Seit Januar 2025 ist die elektronische Rechnung in Deutschland Pflicht. In unserem letzten Beitrag „E-Rechnung – Lästige Pflicht oder doch eine Chance?“ hatten wir versprochen, Sie über die Neuerungen im Business Central Standard zum Thema E-Rechnung aktuell zu halten. Seit dem Juni-Update 2025 hat Microsoft das E-Rechnungsmodul gezielt weiterentwickelt. Erfahren Sie im Folgenden, welche Neuerungen es gibt und ob der BC-Standard die richtige Wahl für Sie ist.
Die Neuerungen im Überblick
Das Update macht die Abwicklung elektronischer Rechnungen deutlich einfacher. Zu den wichtigsten Neuerungen gehören:
•    Verbesserte Fehlerbehandlung und Duplikats-Erkennung.
•    Gleichzeitiger Versand von E-Dokumenten über einen Dienst und per E-Mail.
•    Automatische PDF-Extraktion & modernisierte PDF-Vorschau.
•    KI-gestützter Abgleich von Rechnungszeilen gegen Bestellzeilen.
•    Zweistufige Verarbeitung von Einkaufsbelegen.
•    Wiederherstellung versehentlich gelöschter Belege.
•    Integration neuer E-Rechnungsdienst-Konnektoren (z. B. b2bRouter, Continia, ForNAV).
•    Unterstützung für das ZUGFeRD-Format.
Weitere Details hierzu finden Sie auf Microsoft Learn – Geplante Features Business Central (Wave 1 2025) und eine Übersicht aller Funktionalitäten unter Microsoft Learn - Electronic Documents.
Unsere Top 3 Highlights im Detail
1. KI-gestützter Abgleich

gedruckte PDF-Rechnung, in die E-Beleg-Datei einbetten.


Reicht der Microsoft Standard aus?
Mit dem Juni-Update kann man diese Frage mit gutem Gewissen bejahen. Der Standard ist funktional aber auch vom Nutzungserlebnis ein ausgereiftes Modul, das die E-Rechnungspflicht abdeckt und sich mittlerweile nahtlos in die BC-Standardprozesse einfügt.
Allerdings gibt es einige Szenarien, in denen er (derzeit noch) an seine Grenzen stößt:
- 
Die Erstellung und Umwandlung der E-Rechnungen erfolgt technisch innerhalb von BC. Somit sind abweichende Formate oder die Nutzung optionaler Felder nur eingeschränkt möglich und abhängig davon, was Microsoft vorgesehen hat. Dies kann bei der Übermittlung von Kostenstellen, Projektnummern, Sammelrechnungen etc. ein Thema sein.
 - 
Das Hinzufügen oder Auslesen weiterer Anhänge wie z. B. Leistungsbeschreibungen, Zeitübersichten etc. ist im Standard nicht möglich.
 - 
Es erfolgt keine inhaltliche Validierung, ob z. B. die Steuersummen den Einzelsteuerausweisen der Positionen entsprechen. Auch erfolgt keine Absenderprüfung, ob die Identifikationsdaten wie IBAN & Steuernummer zur angegebenen Adresse passen.
 - 
Die Integration in komplexe Genehmigungsworkflows oder Freigabeprozesse mit Einsatz von DMS-Systemen ist nur eingeschränkt möglich.
 - 
Der Standard ist in dieser Form nur für BC ab Version 25 (Juni-Update) verfügbar.
 
Sie sehen, wenn es komplexer im Prozess oder mit den technischen Anforderungen wird, stößt der Standard an seine Grenzen. Für diese Fälle arbeiten wir mit eigenen Lösungen und Partnern zusammen, die dies abbilden und teilweise auch für ältere Versionen verfügbar sind.
Insbesondere die Formatvielfalt mit XRechnung und ZUGFeRD sowie die unterschiedlichen zugelassenen Übertragungswege in Deutschland können dazu führen, dass die Grenzen schnell erreicht werden.
Unsere Empfehlung
Damit Sie nicht die Übersicht verlieren, bietet Comsol für eigene Kunden ein fertiges E-Rechnungs-Beratungspaket an. Nach einem gemeinsamen Anforderungs-Scoping stellen wir Ihnen Ihre passende Lösung zusammen und kümmern uns um die Umsetzung. Hierbei decken wir nicht nur die Anforderungen von Deutschland, sondern auch aller europäischen Nachbarländer ab.
Für weitere hilfreiche Tipps & Tricks in Dynamics NAV / Business Central klicken Sie einfach oben auf den orangefarbenen Tag "Tipps & Tricks", dann finden Sie alle Beiträge im Überblick.
Möchten Sie keinen Beitrag mehr verpassen? Dann abonnieren Sie einfach den Blog und Sie werden automatisch per E-Mail benachrichtigt.
            
              


            
          
              
    
  
